
Kronen Zeitung
ÖFFENTLICHE GELDER
Herr Präsident, hat die Politik Ried aufgegeben?
„Krone“: Herr Präsident, wenn der LASK und FC Blau-Weiß in Oberösterreich rund 4,55 bzw. 3,55 Millionen Euro aus öffentlichen Geldquellen erhalten und die SV Ried mit gerade einmal mit 370.000 Euro abgespeist wird – hat die Politik Ihren Klub dann aufgegeben?
Thomas Gahleitner: Nein, so ist das natürlich nicht! Wir sind dem Land OÖ für die Unterstützung allen voran in puncto Infrastruktur sehr dankbar, stehen mit Akademie, Trainingszentrum und unserem Stadion sehr gut da und das wäre ohne Unterstützung des Landes sicher nicht möglich gewesen
Das gilt aber auch für die Linzer Bundesligisten, sieht man einmal davon ab, dass Blau-Weiß seit rund zwei Jahren ein Areal für ein Nachwuchszentrum sucht.
Ich analysiere nicht, was andere haben oder nicht haben. Das steht mir nicht zu, ich will auch niemand etwas wegnehmen, möchte aber betonen, dass ich wie Landeshauptmann Thomas Stelzer und Sportlandesrat Markus Achleitner ebenfalls für ein starkes Sport- und Wirtschaftsland Oberösterreich bin. Wir waren zuletzt in der 2. Liga, haben den Sprung zurückgeschafft, und ich bin der Meinung, dass hier sicher vom Land OÖ auch im Sinne eines starken Sport- und Wirtschaftslandes für eine gleichwertige Unterstützung gesorgt werden wird.
Die sich auch immer mehr Menschen im Umfeld der SV Ried erwarten. Wie man hört, drücken es aufgrund der eklatanten Missverhältnisse manche drastischer aus und fordern von Ihnen als Präsident: ,Tu‘ was, fahr’ nach Linz, hau‘ am Tisch!“
Natürlich komme ich auch persönlich stark unter Druck! Viele unserer Sponsoren konfrontieren mich mit den zuletzt öffentlich gewordenen Zahlen und dazu damit, dass wir oder ich ständig zu ihnen rennen, um einmal da und einmal dort 10.000 Euro extra zu bekommen, weil wir einfach mehr Geld brauchen, um Profi-Fußball im Innviertel nachhaltig zu ermöglichen. Nun konfrontieren mich diese Partner mit den offenbar bestehenden Unverhältnismäßigkeiten – und halten mich als Vereinsvertreter dazu an, das zu hinterfragen.
Wie gelingt es überhaupt, in Ried und damit fernab vom Zentralraum ein Budget aufzustellen, mit dem man es zumindest bisher geschafft hat, den FC Blau-Weiß hinter sich zu lassen, obwohl die Linzer dank den öffentlichen Geldern quasi mit einem Plus von drei Millionen Euro starten?
Das ist nicht einfach. Für uns im Vorstand, die das alle nebenbei und ehrenamtlich machen, ist das ein enormer Aufwand, obwohl wir teils mit unseren eigenen Unternehmen große Summen in den Sport investieren. Trotzdem müssen wir uns enorm nach der Decke strecken, Gürtel und Hosenträger eng schnallen!
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